Ausstellungen und mehr

In drei Häusern werden durch Schattenspiele wahre Begebenheiten aus verschiedenen Jahrhunderten erzählt. Die Besucher tauchen tief in die Lebenswelt und den nicht immer einfachen Alltag der Menschen von damals ein. Schauplätze für die einzelnen Szenen sind der Bamerhof (Pinzgau), der Abrahamhof (Lungau) und der Lärchenhof (Pongau).

Die Ausstellung "Gaisbergbahn" in einer alte Lokremise der Tauernbahn erinnert an die Zahnradbahn, die von 1887 bis 1928 auf den Salzburger Hausberg dampfte. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Lok Nr. 1 und der Waggon Nr. 6, beides Originale, die das Technische Museum Wien als Leihgaben zur Verfügung gestellt hat.

2019/20 komplett überarbeitet und aktualisiert: Im Museumsbereich „Lungau“ ist in der Tenne des Abrahamhofes eine Dauerausstellung über den gleichnamigen Salzburger Landesteil eingerichtet. Auf 270 m² werden Geschichte, Geographie, Klima und Volkskultur dieses einstmals abgeschlossenen Salzburger Bezirkes präsentiert. Vorgestellt wird dabei u.a. auch der frühere Wanderberuf des Sauschneiders.

Im Krallerhof, einem mächtigen Bauernhof hinter dem Bahnhof „Flachgau“, wird eine Sammlung von 14 historischen Traktoren gezeigt. Die multimediale Schau informiert nicht nur über die technische Entwicklung in der Landwirtschaft, sondern macht auch einen Vergleich der einzelnen Motorenklänge möglich.

2019/20 komplett überarbeitet und aktualisiert: Zäune unterschiedlichster Machart prägen weite Teile der Salzburger Landschaft. Im Kellbauern-Getreidekasten sind in Modellform die gebräuchlichsten Zaunformen im Land Salzburg dargestellt.

Die Ausstellung ist im 1. Stock des Taxbauern-Wohnhauses untergebracht. Neben einer original eingerichteten Knecht- und Einlegerkammer werden viele Facetten des Alltages dieser Berufsgruppe aufgegriffen. Hierarchie der Dienstboten, Arbeitszeit, Pflichten und Rechte, Kost und Unterkunft, Freizeit und Religiosität werden ebenso berücksichtigt wie das Ende des Dienstbotenwesens nach dem 2. Weltkrieg. Zahlreiche Exponate, Fotos zum Arbeitsjahr sowie Audiobereiche mit Zeitzeugenberichten vermitteln einen eindrucksvollen Überblick.

Die Ausstellung in der Tenne des Sillbauernhauses spannt einen Bogen zur Entwicklung des Pflugs, angefangen von der Jungsteinzeit bis zum Eisenpflug der Vorkriegszeit. Der Besucher kann dabei selbst Hand anlegen, um sich eine Vorstellung von dieser kraftaufwändigen Arbeit zu machen.

2019/20 komplett überarbeitet und aktualisiert: Die kleine Dauerausstellung zeigt eine schöne Übersicht historischer Mausefallen. Am gebräuchlichsten waren Klotzfallen, Würgefallen, Schlagfallen und Wasserfallen. Auch Lebendfallen (Korb- und Kastenfallen) wurden verwendet, sie dienten aber meist nur dazu, die gefangenen Mäuse anschließend zu ertränken. Holz- und Drahtfallen wurden früher in verschiedenen Regionen Mitteleuropas in Hausarbeit hergestellt und anschließend von Wanderhändlern zu den Kunden gebracht.

Mit dieser begleitenden Ausstellung wird die Funktionsweise des Kraftwerks veranschaulicht und zugleich die Elektrifizierung des ländlichen Raumes dokumentiert.

Im Bahnhofsgebäude „Flachgau“ ist eine kleine Ausstellung eingerichtet, die über die Geschichte ehemaliger Wald-, Feld-, Industrie- und Baustellenbahnen im Bundesland Salzburg informiert. Im gesamten Bundesland gab es – insbesondere in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts – zahlreiche schmalspurige Transportbahnen, die beim Torfstich, bei Flussregulierungen, auf Großbaustellen und in Industriebetrieben eingesetzt waren.

Im Obergeschoß des Mauthauses Guttal ist eine Dauerausstellung über die Großglockner Hochalpenstraße mit dem Titel „Auto halt! Straßenmaut!“ zu sehen. Die Ausstellung thematisiert u. a. die Geschichte des Straßenbaus, des Mautwesens und der Schneeräumung von Europas berühmtester Alpenstraße. In einem Autoradio sind verschiedene Zeitzeugenberichte über die Geschichte der Straße zu hören.

Im Sillbauernhaus wird die alte bäuerliche Welt akustisch wieder lebendig. In der Stube hört man u.a. das Prasseln des Ofenfeuers und das Rattern der alten Nähmaschine, aus dem Stall dringt das Muhen der Kühe und Kettenklirren, daneben sind auch Holzhacken, Sensewetzen und andere typische Geräusche zu hören.

Mittelpunkt der großzügig geplanten und landschaftlich schön gelegenen Anlage ist das mit Adneter Marmor gemauerte Kneippbecken. Das frische Bachwasser wird in einer historischen hölzernen Soleleitung zum Becken geleitet, wo es über einen mächtigen Quellstein ins Becken fließt. Zwei hölzerne Brunntröge dienen für die Armbäder, und mit einem Gießschlauch können verschiedene Güsse verabreicht werden. Angeboten wird außerdem ein Fußreflexzonen-Parcours. Teil der Anlage ist ein nach historischen Vorbildern errichteter Pavillon aus der Zeit um 1900. Hier werden die Besucher über Sebastian Kneipp und seinen Salzburg-Besuch sowie über den Beginn des Kneippwesens in Salzburg informiert.

Das Salzburger Freilichtmuseum beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, die auch aus europäischer Sicht bemerkenswert ist. Besonders groß ist der Reichtum an Schmetterlingen und Wildblumen. Aushängeschild dieser Artenvielfalt ist der extrem seltene Eschen-Scheckenfalter. Seit 2002 gehören das Freilichtmuseum und seine Umgebung zum EU-weiten Netz der „Natura 2000-Gebiete“, das die Sicherung des europäischen Naturerbes zum Ziel hat. Um diese einzigartige Vielfalt aktiv zu erhalten, wird hier ein von der EU gefördertes LIFE-Natur-Projekt durchgeführt. Wichtiger Teil des Projektes war die Errichtung eines Schmetterlingserlebnisweges mit Aussichtsturm und Schau! Streuwiese, der den Besuchern den Naturschatz im Museum näher bringen soll.

In der Zeit von Mai bis Oktober kann man im Tiergehege in der Nähe des Museumsgasthauses zahlreiche Ziegen beobachten. Die zutraulichen Tiere zählen zu den Lieblingen der Besucher und lassen sich auch gern kraulen.

Im Museum werden insgesamt zwölf Bauerngärten betreut, die bei vielen Besucherinnen und Besuchern auf großes Interesse stoßen. Die Bauerngärten dienten zur Versorgung der Bauernfamilie mit Gemüse, Salaten und Kräutern, aber auch Blumen waren in den Gärten zu finden. Die sehr aufwändige Gartenarbeit wird während der Museumssaison von drei Gärtnern verrichtet. Der Pflanzplan der einzelnen Bauerngärten richtet sich nach den ursprünglichen klimatischen und naturräumlichen Gegebenheiten. In den Bauerngärten der Flachgauer Hausgruppen wächst aufgrund der günstigeren klimatischen Bedingungen mehr als in den Gärten der Pongauer und Lungauer Hausgruppen. Manche Gärten sind eigenen Themen gewidmet: Ein Garten wurde als reiner Kräutergarten angelegt, in einem anderen werden ausschließlich Färbepflanzen gezogen. Auch die Zaunformen entsprechen entweder den geografischen oder zeitlichen Gegebenheiten: Zu sehen sind u.a. ein Hanichl-, ein Flecht- und ein Speltenzaun.

In der lichtdurchfluteten Eingangshalle können sich die Besucher anhand eines detailgetreuen Modells des Freilichtmuseums im Maßstab 1:200 orientieren. Neben den geografischen Gegebenheiten und den Gebäuden sind auch sämtliche Zäune, Brücken, Bildstöcke und andere Kleinbauten maßstabgetreu nachgebaut. Das Modell bietet den Besuchern einerseits einen eindrucksvollen Überblick über die 50 ha große Anlage, zum zweiten besteht auch die Möglichkeit, verschiedene Informationen wie Wegstrecken, Lage der einzelnen Höfe und Standort wichtiger Museumseinrichtungen abzufragen. Das Modell stammt aus dem Jahr 2003 und wird regelmäßig mit den Modellen neu hinzugekommener Bauten ergänzt und aktualisiert.

Youtube-Kanal

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