Transportabler Hausbackofen

Im Knotzingerhof FL 14 begegnet uns im Eingangsbereich ein relativ großes Objekt aus Eisen und genietetem Stahlblech. Es steht auf einem Gerüst aus Profileisen, hat vier Füße, versehen mit gusseisernen Rädern. Ein mobiles Objekt, unterschiedlich einsetzbar? Wohl kaum, denn zugleich ist das Stück über ein Ofenrohr fest mit dem Kamin in der Wand verbunden. Vorne befinden sich zwei Türen, darauf der Hinweis „Patent Backofen“ und der Name des Herstellers „Anton Weber St. Pölten“. Wenn man die Türen öffnet, fällt der Blick auf eine Verkleidung aus Schamottesteinen. So ergeben sich bei genauerem Hinsehen tatsächlich ganz deutlich das Bild und die Funktion eines Ofens. Und um einen solchen handelt es sich nicht nur aufgrund des Hinweises auf der oberen Ofentür. Vor uns steht ein Hausbackofen mit einem getrennten Heiz- und Backraum. Hergestellt wurde er um 1900 in der Ofenfabrik Anton Weber aus Ettlingen bei Karlsruhe, die eine Niederlassung – siehe Herstellerhinweis auf dem Ofen selbst – in St.Pölten hatte. Die Räder hatten vermutlich nur einen Zweck: den schweren Ofen etwas leichter an seinen endgültigen Standort zu bewegen.

Und dieser ist eher ungewöhnlich mit der freien Aufstellung unmittelbar im Vorhaus. Öfen vergleichbarer Bauart kennen wir sonst mit Kacheln umgeben bzw. eingemauert, was maßgeblich zu einem sicheren Betrieb beiträgt. Das Eisenblech wird beim Einheizen des Ofens, bevor dort im Rohr bei hohen Temperaturen gebacken werden konnte, stark erhitzt. Denn auch wenn das Vorhaus großzügig bemessen ist – ein Berühren des Blechs war zu diesem Zeitpunkt sicher nicht geraten!

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