Stopfapparat

Socken stopfen? Viel zu aufwändig, schneller ist ein neues Paar gekauft. So gedacht hat man vor wenigen Jahren noch nicht. Alltagsgegenstände wurden ganz selbstverständlich repariert, geflickt, rundumerneuert. Auf jeden Fall weiterverwendet, solange es nur ging.

Ein kleiner Helfer im Haushalt war dabei der Stopfwebapparat. Ein Objekt, das heute kaum jemand mehr kennt, geschweige denn benutzen kann.

Der Stopfpilz mag noch bekannt sein. Doch wie geht man mit einer runden, leicht gewölbten Holzscheibe, die eine umlaufende eingefräste Rille besitzt, einem Gummi und einem verchromten Stahlblech mit Haken um? Ein ungewöhnliches Set für textile Reparaturen, das einmal weit verbreitet war. Löchrige Strümpfe hat man mit dieser Kombination aus Stopfpilz und Webrahmen flicken können. In der Bedienungsanleitung des „kleinen Stopfwunders“ erfährt man, dass die Handhabung spielend leicht sei. Es diene dazu, eine vollkommen gleichmäßige Stopfarbeit zu erzielen. Die Abbildungen auf dem Deckel der Verpackungsschachtel erläutern die Handhabung.

Die Gebrauchsanleitung verspricht, das lästige Herauf und Herunter mit den Querfäden entfalle durch die Verwendung des Webrahmens. Denn die Längsfäden würden wie beim „normalen“ Stopfen über die schadhafte Stelle gezogen, dann aber in die Häkchen am Rahmen gelegt. Der „Apparat“ teilt die Fäden in zwei Lagen ähnlich wie ein Webstuhl die Ober- und Untergarne. So werde ein problemloses Einfädeln der Stopfnadel mit dem Querfaden gewährleistet. Die Arbeit erfolge schneller, sauberer, gleichmäßiger und schone die Augen. Die Strick- oder Strumpfware ist wieder tragbar.

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