Stadler Gebirgsmotormäher

Auf der Bergwiese …

… ist ein landwirtschaftliches Gerät für den Einsatz in schwierigem Gelände nicht wegzudenken: ein Stadler Gebirgsmotormäher.

Besondere Verhältnisse verlangten nach entsprechenden Lösungen und so wurde in den 1940/1950erJahren im Landmaschinenwerk Wörgl dieser spezielle, vielseitig verwendbare Balkenmäher gebaut und zum Patent angemeldet: eine Einrad-Mähmaschine mit einseitig ausladendem, für jede Hanglage einstellbaren Mähbalken. Hanglagen mit bis zu 78% Steigung konnten mit dem Mäher bearbeitet werden.

Laut der mitgelieferten „Gebrauchsanweisung“ beträgt die Mähleistung in 3 Stunden einen Hektar bei einem Benzinverbrauch von ca. 5,5 l und einer Geschwindigkeit von 3,5 km/h. Die „verblüffende“ Wendigkeit sprach ebenso für den Mäher wie die mögliche Verwendung als Getreidemähmaschine durch Hinzufügen eines Anbaublechs oder nach Austausch des Mähbalkens durch eine Riemenscheibe als Antriebsmaschine für andere landwirtschaftliche Maschinen.

„Stadler“ war ein Begriff: „In der "Leitn" funktionierte das Gerät gar nicht so schlecht, vor allem war dank des "Einrades" (aus Eisen) leichtes Wenden möglich. Allerdings motortechnisch nicht das Gelbe vom Ei. Die Zündung war eher eine Zumutung, sehr schwach, die Kerze hatte dauernd einen "Faden". War immer das Standardbild: Vater mit Stadler-Mäher voran, wir Kinder mit der Werkzeugkiste hintendrein. Und irgendwie haben wir es immer geschafft, ihn einzuholen … Kerzenschlüssel war Pflichtausstattung, sollte dieses wichtige Werkzeug über Winter Flugrost angesetzt haben, spätestens nach dem ersten Mäheinsatz war es wieder blankpoliert …“

Das Salzburger Freilichtmuseum besitzt gleich vier Stadler Gebirgsmotormäher, einer davon ist auf der Wiese vor dem Eingangsgebäude zu sehen.

 

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