Schmiedehammer für Kinder

Blühendes Museum

Selbstgebaut – für den Enkel

Schulfrei, Home Office, Zeit für die Familie – und diese Zeit während des Corona-Lockdowns wurde vielfältig genutzt. Die einen entdeckten ihre Kochkünste, andere entwickelten ihren grünen Daumen, viele bastelten und werkelten. Es entstanden durchaus eindrucksvolle Eigenkonstruktionen in Wohnung, Haus und Garten.

Ist es heute ein erwähnenswertes Erfolgserlebnis, wenn nicht fertig gekauft, sondern selbst hergestellt wird, war es vor nicht allzu langer Zeit noch üblich, zu reparieren, selbst Hand anzulegen oder Werkzeug und Kinderspielzeug herzustellen. Ein solches Spielzeug erhielt das Salzburger Freilichtmuseum erst im letzten Jahr von der Familie der ehemaligen Besitzer des Schmiedhauses aus Berndorf.

Als Nachbildung der „Erwachsenen-Realität“ ist dies ein handgefertigter kleiner Schmiedehammer, der auf einer Holzplatte montiert ist. Die Konstruktion zeigt einen funktionstüchtigen Schwanzhammer mit einem quaderförmigen kleinen Amboss aus Eisen auf einem Holzblock und dem durch eine Handkurbel angetriebenen Hammerkopf. Der Hammer wird über eine mit flachen Mitnehmerstiften ausgestattete Rundscheibe zunächst abgesenkt, um dann mit lautem Knall auf den Amboss zu fallen.

Der letzte Bewohner des Schmiedhauses und Schmied in Berndorf fertigte Anfang der 1950er Jahre den Schmiedehammer als Spielzeug für seinen Enkel, der die ersten Lebensjahre im Haus der Großeltern lebte. Der Bub sah seinem Großvater bei der Arbeit in der Schmiedewerkstatt zu und imitierte ihn im Spiel, erzählt die Familie.

Das Spielzeug steht heute in der Schlafkammer des Schmiedhauses im Obergeschoß – neben einem ebenfalls selbstgebauten Schallplattenspieler.

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