Hose - na klar, oder?

Wofür braucht man eigentlich in den sozialen Medien einen Tag, der „Geh-mit-deiner-Hose-spazieren“ heißt? Wer feiert diesen Tag, heute, wo jeder und vor allem auch jede ganz selbstverständlich Hosen trägt? Diese Selbstverständlichkeit gibt es noch nicht sehr lange, zumindest nicht für Frauen. Was sich auch in der Sammlung des Salzburger Freilichtmuseums zeigt: ganze vier Damenhosen (neben zahlreichen Unterhosen) finden sich hier. Und diese sind nicht die des täglichen Bedarfs, sondern solche für sportliche Aktivitäten. War in anderen Kulturen das Tragen von Beinkleidern z.B. in Form von Pluderhosen für Frauen üblich, blieb die Hose für Frauen vorerst in der westlichen Welt tabu. Frauen in Hosen gehen einher mit den Bemühungen um Gleichberechtigung und Emanzipation. Doch es dauerte lange, bis über die Einführung von Hosen als weibliche Berufskleidung oder die Sporthose – sportliche Betätigung, Gymnastik, Reiten oder Radfahren waren gesellschaftlich toleriert – Hosen als Kleidungsstück im Alltag Fuß fassen konnten. Allerdings gingen diese Bestrebungen überwiegend von gebildeten bürgerlichen Frauen mit entsprechenden finanziellen Mitteln aus. Die Landbevölkerung und ärmere Schichten hielten an der Tradition von Rock und Kleid fest.

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