Dreschmaschine

Beim Dreschen von Getreide oder Hülsenfrüchten werden durch Trampeln, Schlagen, Walzen oder mit einer Dreschmaschine die Körner vom Stroh getrennt oder der Samen aus den Hülsen gelöst.

Die Geräte oder Hilfsmittel beim Dreschen haben sich im Laufe der Zeit immer weiter in Richtung Arbeitserleichterung entwickelt. Vom Dreschstock über den Dreschbock, den Dreschflegel bis zur Dreschmaschine geht der Weg. Dreschmaschinen kamen stationär und mobil vor. Der Antrieb erfolgte per Hand, über Göpel oder Dampfmaschinen, die schließlich von Verbrennungs- oder Elektromotoren und Traktoren abgelöst wurden. Heute ist der Mähdrescher eine kombinierte landwirtschaftliche Maschine, die die Arbeitsgänge vom Mähen über das Dreschen und Reinigen bis zur Ablage des Getreides in einem Gerät kombiniert.

Ungleich schwerer war die Arbeit mit einer Dreschmaschine für Handbetrieb. In der Sammlung des Freilichtmuseums gibt es eine, deren Herkunft und Hersteller unbekannt sind. Sie ist komplett aus Holz, nicht fahrbar, sondern fest auf einem Grundgerüst aus Kanthölzern stehend. Zwei jeweils vorne und hinten parallel angebrachte Trageholme sorgen dafür, dass sie mit menschlicher Kraft zum jeweiligen Einsatzort bewegt werden kann. Ein hölzernes Kettenrad ist das Antriebsrad und sorgt über einen Flachriemen für den Antrieb der Trommel. Die Getreideähren werden zwischen der beweglichen Trommel und einem feststehenden Korb durch Schlag oder Reibung entkörnt. Der Einschub für das Getreide ist aufklappbar, der Auswurf mit Blech verkleidet. Zum Befüllen des Dreschbehälters und der händischen Zuführung des Getreides dient ein einfacher Einlegestand mit einer Standerhöhung auf der Seite. Die Werfel für den Handantrieb fehlt leider.

An der Maschine befindet sich ein Hinweis auf einen möglichen früheren Besitzer: „Benkernbauer – Laner – in Bramberg, Pinzgau“. Die Art des Hinweises deutet möglicherweise auf eine öffentliche Präsentation der Dreschmaschine hin, bevor diese Teil unserer Museumssammlung wurde.

 

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