Die Schärfkluppe ...

„Wie die Arbeit des Holzknechts eine mannigfache ist, so auch sein Arbeitsgerät. Das wichtigste Stück davon ist freilich die Axt, wieder verschieden, je nachdem sie zum Fällen der Bäume, zum Asthacken oder zum Spalten dienen soll. Daneben muss der Holzknecht aber auch das Beil, das Faschinenmesser und Putzmesser, die zweimännige Säge, die verschiedenen zum Stockroden dienenden Vorrichtungen handhaben können; und zum Holztransporte bedient er sich wieder anderer Werkzeuge.“ So beschreibt Max Haushofer in „Arbeitergestalten aus den Bayerischen Bergen“ im Jahr 1890 die Arbeit bzw. die Arbeitsgeräte der Holzknechte.

Ein Hilfsgerät dabei ist die Schärfkluppe auch Feilkloben genannt. Die Sägeschärfkluppe gehört zu den Instandsetzungswerkzeugen der Waldarbeiter. Genaue Beachtung der Schärfvorschriften und ein präzises Abrichten der Sägezähne ist Voraussetzung für eine gute Leistung.

Die Kluppe dient dem richtigen Einspannen der Säge, um ein sicheres Arbeiten beim Schärfen der Sägezähne, ohne die Säge zu beschädigen, zu ermöglichen. Im Prinzip bestehen alle Einspannvorrichtungen aus zwei hölzernen Klemmbacken, die auf der einen Seite durch ein Scharnier beweglich verbunden sind und durch einen Bolzen mit einem Schraubhebel gegeneinander gepresst werden.

Zu jeder Einspannvorrichtung gehört ein Schärfgitter (Schärfwinkelschablone), das die Richtung anzeigt, in der die Feile geführt werden muss. Durch das austauschbare Schärfgitter mit Angabe der Gradzahl und eine entsprechende Verdrehung der Kluppe können alle notwendigen Winkelkanten der Zähne ohne besondere Geschicklichkeit auf das Genaueste gefeilt werden.

Vor Ort bei der Waldarbeit verwendet wurde die Schärfkluppe, indem sie an zwei in einen liegenden Stamm geschlagenen Äxten befestigt wurde.

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