Briefe schreiben...

Briefeschreiben ist eindeutig out! Kurznachrichten über digitale Kanälen sind dagegen inzwischen selbst im Berufsleben Standard. Da twittern Politiker, Dienstleister nehmen mit ihren Kunden über Whatsapp, Signal oder Telegram Kontakt auf. Privatpersonen wie öffentliche Einrichtungen, auch die Museen, präsentieren mit #s kurz und mehr oder weniger prägnant oder interessant Neuigkeiten über sich. Email statt Brief geht auf den Weg. Inzwischen gibt es auch für diese Art der Korrespondenz einen „Knigge für die elektronische Post“, die „E-Mail-Netiquette“. Doch die Zeit des ausschließlich analogen schriftlichen Kontaktes ist noch gar nicht so lange her. Briefe sind in der Sammlung des Salzburger Freilichtmuseums im Gegensatz zu zahlreichen Ansichts- und Glückwunschkarten leider nicht vorhanden. Aber es findet sich ein „Französisch-englischer Briefsteller“. Briefsteller sind Hefte oder Bücher, die Anleitungen für die korrekte Formulierung von privaten oder geschäftlichen Briefen enthalten. Der vorliegende, erschienen im Dezember 1945, ist zugleich ein Zeitzeuge aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Denn er enthält Anweisungen für die kaufmännische Korrespondenz mit den Besatzungsbehörden in englischer und französischer Sprache. Mit der Garantie, sofort „französische oder englische Briefe schreiben“ zu können.

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