Bauknecht Trifix Küchenmaschine

Smarthome voll automatisiert ist heute, doch bis zum Beginn, vielfach bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus war Handarbeit in der Küche angesagt. Welche Begeisterung rief da die Anschaffung einer Küchenmaschine in der Art der „Bauknecht Trifix“ hervor! „50 Jahre lang, von 1954 bis 2004, hat die Firma Bauknecht behauptet, sie wüsste, was sich Frauen wünschen (in Anspielung an einen der wohl populärsten Werbesprüche) – und könne diese Wünsche auch erfüllen. Zum Beispiel mit der Küchenmaschine „Trifix“, zu der es als Zubehör – neben dem Handmixer und Rührwerk – auch noch eine Saftzentrifuge, drei Rohkostraspeln, eine Kaffeemühle und eine Zitruspresse gab. ‚Gesund, vernünftig leb auch Du! Leg Dir die Bauknecht-Trifix zu!‘“

Das Modell in der Sammlung des Salzburger Freilichtmuseums ist dabei die Grundversion mit Mixaufsatz, der „mixt – zerkleinert – entsaftet“. Es ist dies ein Gerät mit Kabelanschluss, einem vorne mittig angeordneten Flüssigkeitsauslass, Bedienungselementen und natürlich dem Mixaufsatz aus Glas, in dem sich ein rotierendes Messer befindet. Die verwendeten Materialien sind neben gepresstem Glas ein weißer Kunststoff, Aluminium und Stahl. Der Schriftzug „Bauknecht“ weist auf den Hersteller hin. Mit zahlreichen Werbevorlagen wurden die Trifix und für den „Vollhaushalt“ die Variante Allfix angepriesen: die Trifix sei „ein wahrer Quell der Schönheit und Gesundheit und im Haushalt unentbehrlich“. „Blitzschnell erledigt die Trifix, was von Hand langwierig und beschwerlich ist.“ Die Werbung verrät den Preis der Geräte, der je nach Ausstattung zwischen 155,- und 203,- DM lag, dabei erweiterbar um ergänzende Küchenhelfer mit eigenem Preis. Die technische Aufrüstung ist ein Zeichen des steigenden Wohlstandes in den Nachkriegsjahren und damit auch der individuellen Ansprüche.

Die Trifix im Freilichtmuseum stammt zusammen mit der Bedienungsanleitung sowie zwei Kochbüchern („Mixer Kochbuch nach Wiener Geschmack“, „Trifix Rezepte – schmackhaft und gesund“) aus einem Salzburger Haushalt. Die Objekte symbolisieren zum einen die Sparsamkeit und Vorsicht der Kriegsgeneration (aufheben statt wegwerfen), zum anderen sind sie Zeugen der technischen Entwicklung, Notwendigkeiten und modischer Erscheinungen der Nachkriegsjahre.

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