Totenbretter

Totenbretter

Die eigentliche Verwendung von Totenbrettern, im Pinzgau „Leichläden“ genannt, stammt aus der Zeit, in der die Sargbestattung noch nicht gebräuchlich war. Der Tote wurde in seinem Haus aufgebahrt - auf ein langes Brett gelegt, festgebunden und auf diesem auch zu seinem Grab getragen.

Entweder wurde der Leichnam mit dem Brett vergraben oder über dieses in das Grab hinuntergelassen. "Brettlrutschen" nannte man diesen Vorgang. Kam das Brett, auf dem der Verstorbene gelegen hatte, nicht mit ins Grab, wurde es verbrannt, zu weiterem Gebrauch oder als Gedenkzeichen aufbewahrt. Das geschah entweder am Hof des Toten oder an einem Weg, den er oft gegangen war.

Den Seelenfrieden erlangte der Tote, wenn sein Leichladen verwittert war. Im 19. und 20. Jahrhundert konnten sich schon viele Menschen Särge leisten, dennoch schnitzte man Totenbretter als Andenkenbretter.

Der Salzburger Fotograf Bruno Kerschner hat diese Totenbretter auf einer Scheune in Leogang im Jahr 1939 fotografiert.

 

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