Ribler aus Kuhschwanzhaaren

Ribler aus Kuhschwanzhaaren

Dieses Foto zeigt eine Bäuerin, die im Freilichtmuseum die Herstellung von Riblern aus Kuhschwanzhaaren zeigt. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die mechanische Reinigung der Wäsche ohne Waschmaschine üblich. So mancher hatte schon einen Waschkessel zum Auskochen, aber da nicht so oft gewaschen wurde, musste man sie vorher händisch mit einer Waschrumpel, Waschbürste oder einem Ribler schrubben.

Die Ribler reinigten die Wäsche genauso gut wie die Bürsten, schonten jedoch durch ihre weiche Oberfläche die Kleidungsstücke.

Nach dem Schlachten der Kühe wurden die Kuhschwänze abgetrennt, gewaschen und die Endhaare abgeschnitten. Die ca. 15 cm langen Haare wurden gesammelt, auf einem Waschtisch locker aufgelegt, anschließend unter Beimengung von Kernseife in kochend heißes Wasser gelegt und schließlich zu "Riblern" geknetet, ähnlich wie beim Filzen. Man bewahrte sie auf einer Schnur hängend auf.

Aber auch Milchsiebe erzeugte man beispielsweise aus Kuhschwanzhaaren, die Haare wurden versponnen und anschließend zu einem Sieb verstrickt. Es ist beeindruckend, wie man die natürlichen Ressourcen zu nützen verstand.

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