Rauchstube

Hier sehen Sie die Rauchstube des Riegerbauern in Unken/Gföll. Leider ist uns das Datum der Aufnahme nicht bekannt.

Vereinzelt waren bis in die 1940er Jahre in den entlegenen Gebirgsorten Salzburgs noch sogenannte „Rauchstuben“ zu finden, obwohl sie Erzbischof Hieronymus Colloredo bereits Ende des 18. Jahrhunderts verboten hatte. Der Grund war das ungesunde Einatmen des Rauches und die Feuersgefahr. Als einzig beheizbarer Raum im Haus vereinte die Rauchstube über Jahrhunderte Stube und Küche. Das heißt, man hielt sich in diesem sehr großen und auch hohen Räumen auch auf. Als weitere Räume gar es nur noch Schlaf- und Vorratskammern. In der Rauchstube kochte man am offenen Feuer, aber es gab keinen direkten Rauchabzug. Meist befand sich über der Türe eine Rauchluke, durch die der Rauch in den Flur oder in einen hölzernen Kamin gleitet wurde. Weiters war auch ein Backofen in die große Feuerstelle integriert, der zugleich Wärmeofen war. Die Räume waren hoch, sodass sich der Rauch unter der Decke sammelte, was sich besonders gut zum Selchen eignete. Man hängte das Fleisch einfach an der Stubendecke auf, wie Sie es hier sehen.

Eine Weiterentwicklung der Rauchstube war die Trennung in Rauchküche – anfangs noch ohne direkten Rauchabzug, später auch mit Kamin über der Feuerstelle – und rauchfreier Stube. Die Beheizung der Stube erfolgte meist über einen gekachelten Hinterladerofen direkt vom Flur aus.

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