Pucher Palmesel

„Du hast heute am längsten geschlafen, du bist der Palmesel!“ So heißt es im Kindermund oft am Palmsonntag. Die eigentliche Bedeutung des Palmesels geht aber auf den Einzug Christi in Jerusalem zurück und wurde in der Vergangenheit sehr häufig in Form einer Palmeselprozession nachgestellt. Sie sehen hier ein Foto von Bruno Kerschner, der den Pucher Palmesel 1934 fotografiert hat.

Im Mittelalter ritten oft Priester oder Bischöfe selbst auf einem Esel und der Brauch artete immer mehr in Theatralik aus. So wurde der Priester und sein Reittier schon bald von hölzernen Palmeseln mit einer geschnitzten Christusstatue abgelöst.

Am Nonnberg beispielsweise, waren mit der Palmeselprozession auch ein großes Fest und ein eigener Markt verbunden, was jährlich zahlreiche Menschen anlockte. Doch der Erzbischof Hieronymus Colloredo hatte im Zeitgeist der Aufklärung nichts übrig für derartige Volksbelustigungen und richtete 1785 ein Schreiben an seine Untertanen, das „die Abstellung des Palmeselherumführens“ betraf. Überliefert ist uns in Salzburg der Pucher Palmesel, der aus dem 17. Jahrhundert stammen dürfte.

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