Kochen am offenen Feuer

Kochen am offenen Feuer

Kochen am offenen Feuer

Bevor der Sparherd Mitte des 19. Jahrhunderts in die bäuerlichen Küchen Einzug hielt, kochte man auf offenen Feuerstellen. In den Gebirgsgauen waren diese noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts verbreitet. Ein Feuertisch wurde aufgemauert, entweder gab es darüber einen Kamin als Rauchabzug, oder nur einen Funkenhut, der vor Funkenflug schützen sollte. „Wenn der Hut brennt“ – das Sprichwort kommt von diesen Funkenhüten. Gerieten sie in Brand, war es meist schlecht um die Rettung des Hauses bestellt.

Auf dem Feuertisch machte man ein kleines Feuer, stellte einen Dreifuß aus Eisen darüber und schon konnte ein Pfannengericht gekocht werden. Wollte man Suppen oder Eintöpfe zubereiten, so brauchte es einen „Galgen“, bei dem man den Kessel einhängen und übers Feuer schwenken konnte.

Hier sehen wir Frau Schöndorfer, die im Rauchhaus Mühlgrub noch bis in die 1980er Jahren am offenen Feuer kochte. Ein Rauchhaus ist ein Flachgauer Einhof mit einer Flurküche ohne Kamin. Eigentlich eine Hausform, die in den Flachgau des Spätmittelalters passt, doch das Rauchhaus Mühlgrub hat sich in der Gemeinde Hof bis in die 1980er Jahre erhalten. Heute ist es ein musealisierter Denkmalhof.

Das Foto wurde von Museumsgründer  Kurt Conrad Ende der 1970er Jahre gemacht.

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