Kartoffelfeuer

Ein Kartoffelfeuer war ein Feuer auf dem Acker, in dem das Kraut der geernteten Kartoffeln verbrannt wurde. Damit ist klar, dass so ein Feuer erst später im Herbst abgebrannt wurde, wenn die Ernte eingefahren und das Kraut trocken war. Aber so ein Feuer bot natürlich auch die Möglichkeit, die geernteten Kartoffeln zu garen und gleich vor Ort zu verspeisen. Dieser Brauch ist, obwohl er vor ein paar Jahrzehnten noch gang und gäbe war, kaum noch bekannt.

Mit Butter oder Topfen waren die im Feuer gegarten Kartoffeln ein Genuss. Die Kinder waren meist rußverschmiert und dreckig, aber doch hellauf begeistert von diesem ungewöhnlichen Ereignis.

Museumsgründer Kurt Conrad hat 1975 in Gois (Gemeinde Wals-Siezenheim) dieses Kartoffelfeuer fotografiert. Sie sehen die Goiser Kirche im Hintergrund. Ob hier der Brauch des Kartoffelbratens als geselliges Beisammensein auch noch ausgeübt wurde, ist leider nicht dokumentiert.

 

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