Kalkbrennen

Der Salzburger Fotograf Bruno Kerschner hat diesen Kalkofen in Fuschl/See im Jahr 1951 fotografiert. Bereits damals war er wohl ein Relikt aus einer vergangenen Zeit und diese hielt Bruno Kerschner mit viel Interesse am Detail mit seinen Fotografien gerne fest.

Kalk ist einer der ältesten und wichtigsten Baustoffe. Vor der Einführung des Zements war Kalk das einzige Bindemittel für Mauern aus Steinen und Mauerziegel. Bis ins 20. Jahrhundert produzierten meist Bauern im Nebenerwerb in ihren Kalköfen den Kalk für die Bauten in ihrer Umgebung. Der Branntkalk selbst ist so alt wie die Mauertechnik und wurde von den Römern in unseren Breiten eingeführt.

Das Befüllen von Kalköfen geschah durch das Übereinanderschichten der Kalksteine. Danach wurde er mit Holz eingeheizt und die Brenntemperatur des Kalksteines auf ca. 1000 Grad erhitzt. Begann die oberste Steinlage zu glühen, dann musste das Feuer mehrere Tage auf gleich bleibender Temperatur gehalten werden. Zum Abkühlen brauchte der Ofen weitere 1 bis 2 Tage, erst dann konnte er ausgeräumt werden.

Die ausgekühlten Steine, der so genannte Branntkalk, musste zur weiteren Lagerung „gelöscht“ werden. Dabei wurde er in einem Behälter mit Wasser übergossen, wodurch sich die gebrannten Steine auflösten. Der so entstandene Kalkbrei konnte in einer Kalkgrube eingesumpft werden.

Kalk wurde wegen seiner desinfizierenden Wirkung auch zum Ausweißeln der Räume geschätzt.

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