Holzfahren...
Im Winter nützte man den Schnee um die Holzstämme aus dem Wald zu holen. Auf diesem Foto von Sepp Schafleitner (1904 – 1975) sehen Sie von Ochsen gezogene Schlitten und zwar im Jahr 1950. Sepp Schafleitner fotografierte in der Mondseer Gegend, also im Flachland. Im Gebirge war die Holzbringung weit gefährlicher. Man fuhr selbst mit den Schlitten und den Holzstämmen die Hänge oder Waldwege ins Tal. Bremsen war nur mechanisch mit einer einfachen Vorrichtung am Schlitten möglich. So mancher Bursche ist dabei verunglückt. Ein ehemaliger Besitzer eines unserer Häuser erzählte uns, dass sich seine Hose im Schlitten verfangen hatte und sie ihm heruntergerissen wurde, er konnte aber rechtzeitig abspringen, bevor sich die Fuhr verselbständigte. Aber er stand bei Minusgraden dann in Unterhosen am Berg und musste sehen, so schnell wie möglich ins Tal zu kommen, sonst drohte ihm der Erfrierungstod. Er schaffte es.
Holzarbeit war eine schwere und gefährliche Arbeit.