Ein Flachgauer Einhof ...

Ein Flachgauer Einhof – offenbar schon längere Zeit verlassen – erzählt uns heute von einer vergangenen Zeit. Museumsgründer Kurt Conrad hat das Foto 1979 gemacht um den Bauzustand festzuhalten. Sonst haben wir keine Informationen über den Hof, nicht einmal, in welcher Gemeinde er stand.

Aber Kurt Conrad fand ihn wohl für seine Forschungen interessant diesen Flachgauer Einhof, mit einem im Erdgeschoß aus Natursteinen gemauertem Wohnteil, der noch keine seitlichen Stallanbauten hatte. Vermutlich hatte der Bauer einen Nebenerwerb, oder es lebten schon viele Jahre nur mehr alte Leute in dem Haus, die mit zwei bis drei Kühen auskamen. Conrad fand bestimmt auch interessant, dass das Obergeschoß noch im Blockbau gezimmert und verputzt war. Das wurde Ende des 19. Jahrhunderts Mode, Mauerbau galt als nobler. Über der Türe im Giebelbereich sieht man zwei Datierungen 1888 und 1735. 1735 dürfte das Gebäude zur Gänze im Blockbau errichtet worden sein. 1888 hat man vermutlich das Erdgeschoß untermauert und den Blockbau des Obergeschoßes verputzt. An der Traufseite werden durch den herabgefallenen Putz kleine Holznägel als Putzträger sichtbar. Besonders ist auch der kunstvoll ausgesägte Balkon. Über der Haustüre befand sich offenbar einmal ein gemaltes Bild, wahrscheinlich ein Haussegen. Auch über der Türe im andersfärbig mit Putzfaschen gestalteten Giebelbereich sieht man ein Bild.

Geräte vor dem Haus, wie eine Egge und ein Zugkarren zeugen von einer längst vergangenen Form der Landwirtschaft. Der Hof war zwar klein, aber ganz sicher vor rund 100 Jahren ein schmuckes Gebäude, das die Flachgauer Landschaft zierte.

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