Ein besonderer Ofen...

Sie sehen hier einen Stubenofen, den Museumsgründer Kurt Conrad 1983 auf der Vordergnadenalm zwischen Untertauern und Obertauern fotografierte. Die bereits sehr seltenen, altartigen Kacheln werden ihn fasziniert haben, denn er suchte damals gerade Beispiele für den Stubenofen des Rauchhauses Eder im Freilichtmuseum. Dieses Haus zeigt im Museum spätmittelalterliche Wohnverhältnisse im Flachgau.

Bei diesen sogenannten „Napfkacheln“ handelt es sich um eine einfache Form scheibengedrehter Ofenkacheln. Die Napfkachel entwickelte sich zu Beginn des 14. Jahrhunderts aus den Becher- und Schüsselkacheln. Sie unterscheidet sich von ihren Vorgängern durch den quadratisch ausgezogenen Rand. Bis zur ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts verdrängte sie die bis dahin üblichen Formen der Ofenkeramik weitgehend. Die Napfkachel erlaubte es nämlich im Gegensatz zu den davor gebräuchlichen Ofenkeramiken, die gesamte Oberfläche mit Kacheln zu besetzen und damit eine höhere Wärmenutzung zu erzielen. Die Kacheln waren nun nicht mehr bloß Zutat zu einem Ofen, sondern konnten dessen äußere Haut sein.

 

Zurück

Youtube-Kanal

Sehen Sie hier YouTube Videos vom Salzburger Freilichtmuseum!

Webcam

Verschaffen Sie sich einen Einblick mit unserer Webcam.