Drei Kreuze im Baumstumpf ...

Dem Salzburger Fotografen Bruno Kerschner fiel dieser Baumstamm 1959 am Voggenberg in Bergheim auf und er hielt ihn für die Nachwelt fest. Vermutlich war er bereits eine Seltenheit. Bis ins 20. Jahrhundert war es Brauch, wenn die Holzfäller einen Baum gefällt hatten, in den Baumstumpf drei Kreuze zu machen. Die Holzarbeiter wollten sich damit bedanken, dass beim Fällen des Baumes kein Unglück geschehen war. Es war ohne Motorsäge eine schwierige und harte Arbeit einen Baum zu fällen. Handsägen und Äxte waren über Jahrhunderte die einzigen Werkzeuge. Viele Holzknechtmarterl zeugen von den schrecklichen Unfällen die sowohl beim Fällen, als auch bei der Holzbringung passierten. Das Unfallrisiko deutlich höher als heutzutage.
Es gab aber noch weitere Gründe, warum diese Kreuze in den Baumstumpf gemacht wurden. Die Menschen glaubten in vielen Regionen, dass Sünder als arme Seelen ruhelos auf Erden umgehen müssen. Verfolgt von der Wilden Jagd mussten diese immer fliehen. Nur an den Baumstümpfen mit den drei Kreuzen durften sie für bestimmte Zeit Rast machen.
Auch für die Menschen sollte es als Schutzpunkt dienen, falls diese von bösen Mächten im Wald verfolgt fühlten, der Baumstamm war quasi ein gesegneter Ort an dem man ohne Gefahr verweilen konnte.

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