Aufbau der Schwendhütte ...

Im Freilichtmuseum wird auch im Winter gearbeitet. Im Fotoarchiv werden nicht nur historische Fotos gesammelt, sondern einen sehr großen Teil machen auch jene Fotos aus, die die Museumsarbeit und den Aufbau dokumentieren. Hier sehen Sie den Aufbau unserer Schwendhütte Pi 28 bei den Pinzgauer Almen im Jahr 2013. Der damalige Direktor Michael Becker besuchte die Museumshandwerker auf der Baustelle, die gerade mit dem Dachdecken mit Holzschindeln beschäftigt waren.

Dieses kleine Gebäude von der Möslalm aus Unken bot bis in die 1970er Jahre einem Ehepaar Unterkunft, das während der Sommermonate ein 36ha großes Almgebiet von Gestrüpp freihielt. Der Schwender Martin Haunsberger und seine Frau waren von mehreren Almbauern dafür bezahlt. Im Winter wohnten sie im Tal, aber im Sommer reichten ihnen die sechs Quadratmeter dieser Hütte, die er im Jahr 1929 selbst errichtet hat. Ausgestattet ist sie mit einem kleinen Tonnenofen, auf dem auch gekocht wurde, mit einem ca. 90cm breiten Bett und einem Klapptisch. Als Abort diente ein "Donnerbalken" außerhalb der Hütte, von dem man einen herrlichen Blick ins Tal hatte. Wasser holte Famiilie Haunsberger bei einer Viehtränke. Die Hütte war mit Stahlseilen fixiert, da ein Ochs immer wieder versuchte sie zu zerstören. Es ist zudem überliefert, dass die beiden abends stundenlang den Rosenkranz gebetet haben. Die Frau musste dabei knien. Es sind uns keine weitere solche Schwendhütte in Salzburg bekannt, dennoch war es wert dieses Unikat im Freilichtmuseum zu erhalten, weil es von einer längst vergangenen Lebensweise erzählt.

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