Warmloch

Hier sehen Sie den Sesselherd des Lohnerhofes Fl 5. Heuer steht der Lohnerhof 40 Jahre im Freilichtmuseum. Vorher stand er 355 Jahre in Bichlhaiden bei Oberndorf.

Der blaue Sesselherd löste im 19. Jahrhundert die offene Feuerstelle ab. Das war schon eine Innovation. Dieser gemauerte und gekachelte Herd steht in der Stube und war Wärmeofen und Kochstelle in einem. Sehr interessant ist das kleine Loch direkt darüber in der Decke. Im ersten Stock befand sich keine Heizmöglichkeiten, so öffnete man das „Warmloch“ – mundartlich „Wirmbloch“ und ließ abends ein wenig Wärme von der Stube ins Schlafzimmer der Bauern aufsteigen. Dienstboten hatten dieses Luxus natürlich nicht, aber die gab es am kleinen Lohnerhof ohnehin kaum. Hier packten die Kinder oder die Großeltern mit an.

Besucher erzählten uns, dass sie abends – wenn die Erwachsenen in der Stube zusammensaßen und sie dort nichts mehr zu suchen hatten – gerne das Warmloch leise öffneten und lauschten. Was die Erwachsenen redeten war natürlich oft auch interessant.

Ein kleines Loch, das heute im Museum im Vorbeigehen kaum auffällt. Aber wenn man bei Minusgraden an die unbeheizten Kammern denkt, dann war dieses Loch etwas sehr Bedeutsames.

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