Rundumstallkaser

Die Hasenhochalmhütte Pi 19 aus Weißbach bei Lofer ist vom Typus her ein sogenannter Rundumstallkaser oder auch nur Rundumkaser. Das Gebäude stammt von der Kalbrunnalm, und lag damit auf österreichischem Staatsgebiet, obwohl die Besitzer aus Bayern sind und dort aber seit Jahrhunderten das Almrecht besitzen. 1999 wurde die Almhütte ins Freilichtmuseum übertragen.

Typologisch geht diese Besonderheit des Berchtesgadener Landes durchaus auf die mittelalterliche Almwirtschaft zurück. Der ehemalige Direktor des Oberbayerischen Freilichtmuseums Helmut Keim, konnte auch in Slowenien diesen Bautypus nachweisen. Im heutigen Österreich ist kein Rundumkaser bekannt.

Ausgangspunkt für die Entwicklung war ein einfacher Einraumbau (Kaser). Das ist der Raum in der Mitte, in dem sowohl geschlafen, als auch Käse und Butter hergestellt, gekocht sowie gegessen wurde. Die Tiere hatten Anfangs noch keinen Unterstand bei der Hütte. An den Seiten des Kasers wurde im Laufe der Entwicklung das Dach traufseitig verlängert und somit ein trockener Unterstand für das Vieh geschaffen. Später wurde der noch offene Umgang geschlossen und bildete nun den sogenannten Rundumstall, wie wir ihn bei der Hasenhochalmhütte sehen.

 

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