Katzenfirst beim Thanngütl

Katzenfirst

Das Thanngütl aus Bergheim ist heute das Eingangs- und Verwaltungsgebäude des Salzburger Freilichtmuseums. Wenn Sie vor der Giebelfassade stehen und ganz nach oben unter den Dachvorsprung blicken, können Sie eine zweite kleinere Firstpfette entdecken, deren vorderer Bereich wie ein Katzenkopf mit bissigen Zähnen ausgeschnitzt ist. Einerseits diente diese zusätzliche, dünnere Firstpfette zur Versteifung des Dachgebälks, aber der Katzenkopf sollte vor allem Böses abwehren.

Die Ursachen unheilvoller Ereignisse schrieb man bis zur Aufklärung Ende des 18. Jahrhunderts übernatürlichen Mächten zu, die es abzuwehren galt. Katzen kam dabei – mit ihren scharfen Zähnen und ihrer starken Abwehrhaltung bei Gefahren – eine bedeutende Rolle zu. Manche Bauern gruben unter der Türschwelle eine tote Katze ein. Auch der Giebelbereich war sozusagen als „die Stirn des Hauses“ ein sensibler Bereich, die fauchende Katze sollte Negatives vom Haus fernhalten. Nicht nur beim Thanngütl, auch beim Tennengauer Sillhof, direkt neben dem Salettl, ist so ein Katzenfirst – auch Afterfirst genannt – zu sehen.

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