Holznägel

Bei jedem Haus im Museum sieht man sie! Alles was man heute vermutlich mit Spaxschrauben befestigen würde, hat man einst mit Holznägeln fixiert. Hier sehen Sie die senkrechte Bretterverschalung im Tennenbereich des Rauchhauses Eder, Fl 26, die am darunter liegenden Ständerbau fixiert wurde. Türbänder musste man vom Schmied fertigen lassen. Aber jede Lohnarbeit war teuer, Bargeld war schließlich wenig vorhanden. So hatten die Menschen von damals die Gabe sich in allen Bereichen möglichst kostengünstig selbst zu helfen und sparten sich damit den Kauf von handgeschmiedeten Nägeln. Holzreste waren immer vorhanden und so hat man einzelne Stücke gespalten und sie dann auf der Hoanzlbank – so eine sehen Sie übrigens in der Tenne des Lohnerhofes, Fl 5 – mit dem Reifmesser zu einem Nagel zugespitzt. Der Nagel hatte 2-3 cm Durchmesser und natürlich musste dafür ein Loch gebohrt werden. Auf diese Art und Weise wurden auch Dübel hergestellt, die sich beim Blockbau zwischen den einzelnen Holzbalken als Fixierung befinden. Die Besonderheit an dieser Arbeitsweise ist, dass man über Jahrhunderte beim Hausbau keinen Sondermüll produziert hat. Die Menschen hatten wenig und nützten geschickt in der Natur vorhandene Materialien. Die Häuser würden sich zudem bis auf die wenigen Metallteile im Fenster- und Türenbereich selbst recyclen.

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