Der Abort beim Bamerhof ...

Beim Bamerhof Pi 11 gab es an der Traufseite einen Abort, heute sagen wir auch „Plumpsclo“ dazu. Man sieht hier, dass es ein Loch mit Deckel für Erwachsene und eines daneben für Kinder gab. Das soll jetzt nicht aussagen, dass Erwachsene und Kinder hier gleichzeitig saßen. Aber das kleinere Loch war für Kinder besser geeignet. Über den kleinen Schemel konnten sie leichter hinaufklettern.

Bis ins 18. Jahrhundert gab es gar nicht auf jedem Hof einen Abort, sondern man verrichtete seine Notdurft im Stall. Zwischen dem Mist der Tiere fiel das kaum auf. Als „Clopapier“ verwendete man Heu oder Stroh.

Auf dem Foto sehen Sie Hacken. Diese symbolisieren im Museum, dass immer vor Weihnachten beim Bamerhof „der Bischof geköpft“ wurde. Ein Knecht – meist einer, der sich im Laufe des Jahres was zu Schulden hat kommen lassen – musste die gefrorenen Fäkalien mühsam heraushacken, damit wieder Platz war für den Rest des Winters. Der alte Bamerbauer erzählte uns, dass das die unbeliebteste Arbeit am Hof war.

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