40-Jahre-Jubiläum im Salzburger Freilichtmuseum

40 Jahre Lohnerhof und Hiertlhaus im Salzburger Freilichtmuseum

Der Zeit voraus
Noch vor der Eröffnung des Museums, schon 1981, wurde der Wiederaufbau des Lohnerhofs aus Oberndorf und des Hiertlhaus‘ aus Dorfbeuern im Salzburger Freilichtmuseum fertig gestellt. Zur Erinnerung: Erst 1984 war das Museum so weit aufgebaut, dass es überhaupt seine Pforten für die Besucher*innen öffnen konnte. Damit gehören diese beiden Häuser zu den ersten Schmuckstücken des Salzburger Freilichtmuseums und feiern 2021 ihr 40-jähriges Jubiläum im Salzburger Freilichtmuseum.

Leider können wir heuer unsere beiden „Geburtstagskinder“ nicht mit einem Fest feiern. Trotzdem möchten wir sie gebührend würdigen und starten heute eine lose Reihe an Beiträgen, mit denen wir unsere beiden Jubilare näher vorstellen und die Gelegenheit nützen, um auf das eine oder andere Detail hinzuweisen, das man in der Fülle vielleicht gerne übersieht. Den Auftakt machen wir heute mit einer kleinen Beschreibung der beiden Häuser und einem Aufruf an alle Interessierten, uns mit ihrem Wissen zu unterstützen.

Lohnerhof
Der Lohnerhof, errichtet 1666, ist ein typischer Flachgauer Einhof mit der Dreiteilung Wohnbereich, Tenne und Stall. Er ist noch zur Gänze im Blockbau gezimmert, aber bereits mit einem gemauerten Stall. Museumsgründer Kurt Conrad hat ihn als Beispiel für die langsame Entwicklung vom Holzblockbau zum Mauerbau ausgewählt. Interessant ist auch die Verzierung mit Schlackensteinchen am gemauerten Stall. Diese Modeströmung kam ab Mitte des 19. Jahrhunderts durch italienische Wandermaurer in den Flachgau. Der Hof wird im in seinem Bau- und Einrichtungszustand Anfang des 20. Jahrhunderts gezeigt.

 

   

 
Hiertlhaus
Das Hiertlhaus, 1771 errichtet, ist das Wohngebäude eines außeralpinen Dreiseithofes aus Dorfbeuern. Stall und Stadel wurden von den Eigentümern weiter genützt, das Wohnhaus musste 1969 einem Neubau weichen. Das Pferd - als besonders geschätztes Haustier - war hier sogar im Wohngebäude untergebracht. Aber auch zimmermannstechnisch ist das Hiertlhaus mit seinen Balkonen und dem Zierschrot neben der Haustüre ein Beispiel vollendeter Volksarchitektur. Das Haus hatte bei der Abtragung bereits größere Fenster. Der alte Zustand konnte mit Hilfe eines Aufmaßplanes des Architekten Adalbert Klaar aus dem Jahr 1934 rekonstruiert werden. Das Gebäude wird im Museum in seinem Zustand Ende des 19. Jahrhunderts gezeigt.

 

   

 
Ein Auftrag des Salzburger Freilichtmuseums: Wissen erhalten
Bereits vor rund 25 Jahren wurden umfangreiche Hausdokumentationen für beide Gebäude erstellt, in die natürlich auch die anfänglichen Recherchen von Kurt Conrad einflossen. Die Häuser wurden bautechnisch, archivalisch und über Befragungen der ehemaligen Besitzer dokumentiert. Die zusammengefassten Ergebnisse sind in unserer Schriftenreihe an der Museumskasse erhältlich.

Wer weiß noch mehr?
Trotz umfangreichen, genauen Dokumentationen wissen wir, dass die Geschichten zu unseren Häusern praktisch unendlich sind und in diesem Sinne eine Dokumentation auch nie wirklich vollständig ist. Wenn Sie also noch alte Fotos von unseren beiden „Geburtstagskindern“ zu Hause haben, andere Dokumente, die im Zusammenhang mit den beiden Häusern stehen oder eine Geschichte zu den Häusern erzählen können: lassen Sie uns daran teilhaben; wir freuen uns sehr darüber!

Kontaktieren Sie uns unter: hiertl.lohner@freilichtmuseum.com oder rufen Sie uns einfach an (Tel. 0662 / 850 011 14, Frau Mag. Monika Brunner-Gaurek).

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